Um den 15. März ist in der Ostantarktis ein Eisschelf in der Größe des halben Saarlandes zerbrochen – das sind 1200 km2. Die Gründe dafür kennen wir. Die globale Erwärmung bla bla bla.
Die Eisplattform lag in einer Region, die nahezu gleichzeitig von einer extremen Hitzewelle betroffen war, bei der die Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius höher lagen als für die Jahreszeit normal.
spektrum.de
Wenn man sich die + 30 Grad am Kleinhirn zergehen lässt, kann man sich vorstellen, dass die Pole von der globalen Erwärmung am stärksten betroffen sind.
Ein kleines Gedankenexperiment:
Was wäre wenn wir + 30 Grad mehr im Sommer hätten? Rechne für deine Gegend einmal nach. Letzten Sommer gab es viele Tage, da hatte es 30 Grad im Schatten auf meiner Terrasse. Dann hätten wir 60. Auf der Speisekarte des Klimawandels stünde dann: “Mensch – sous vide gegart”.
Eine Kühlgrenztemperatur von 35 Grad ist für unsere Spezies die absolute Grenze. Das ist die Hauttemperatur bei ständiger maximaler Schweißproduktion. Dieses Konstrukt ist auch vorstellbar, wenn man um ein Thermometer ein nasses Handtuch wickelte. Man stirbt natürlich nicht gleich bei erreichen der maximalen Kühlgrenztemperatur, aber man schädigt auf lange Sicht den Körper.
Die Verdunstung des Schweißes kühlt die Haut und das geht besser wenn die Luft trocken ist. Je feuchter desto weniger Kühleffekt. Die maximale Kühlgrenztemperatur wird zum Beispiel bei folgenden Szenarien erreicht:
Windstille, 50 % Luftfeuchtigkeit und 43 ° C
Windstille, überwiegend trockene Luft und 54 ° C
MIT Technology Review 7/21 Casey Crownhart und Wolfgang Stieler “Zu heiß zum Überleben”
Die Autoren dieses Artikels aus dem Journal of Applied Physiology gehen sogar von einer niedriegeren Kühlgrenzwertemperatur als 35°C aus. Hier findest du eine Auswertung des dieses Artikels in Deutsch.