Aber wenn du schon da bist, kannst du dir eine schöne Zukunftsvision zu Gemüte führen. Eine sicherere Version eines Atomreaktors, welcher mit Thorium betrieben wird.
Bitte nicht gleich abwinken. Die heute verwendeten Druck- und Siedewasserreaktoren sind nur deshalb so beliebt, weil die Entwicklungskosten in den 50er und 60er Jahren ausgegeben wurden. UND weil sie Plutonium für Atombomben erzeugen. Ein guter Grund für Staaten und deren alpha-äffischen Lenkern. Wer in elitären Gruppe mitspielen will, braucht einen großen … Atombombenpool. Außerdem wollte das Militär kleine Reaktoren für U-Boote. Das Militär bezahlte und bekam die, auf das Militär zugeschnittene, Entwicklung. Das war natürlich ein Wettbewerbsnachteil für Wissenschaftler mit pazifistischeren Ideen.
Seit den 50er Jahren wird auch über Thorium-Reaktoren nachgedacht. Der radioaktive Brennstoff wird in flüssigem Salz gelöst und dann startet man eine Kettenreaktion, bei dem viel Wärme entsteht. Du kennst das, Wärme -> Dampf -> Turbine -> Generator ->Strom. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Reaktoren kann man die Kettenreaktion leichter hinunterfahren, denn das Salz härtet dann wieder aus und schließt die radioaktiven Produkte wieder ein. Am besten du schaust dir diese Doku zu den Infos an: Thorium – Atomkraft ohne Risiko? auf Netflix
Ein interessanter Ansatz wird von Emerald Horizon aus Graz verfolgt. Für die Zündung des Thoriums benutzte man bisher wieder Uran, ABER dieses Unternehmen startet die Kettenreaktion mit Neutronen aus einem Teilchenbeschleuniger. Diese Technik wird in der Medizin und in der Wissenschaft verwendet. Möglicherweise gibt es diese Doku auch auf Amazon und anderen, aber das habe ich nicht überprüft.
Atomenergie ist nicht per se schlecht, aber es gibt gravierende Nachteile. Ich hoffe, das dieses Konzept weiter verfolgt wird und alle Schwierigkeiten gemeistert werden. Natürlich ist alles nicht so einfach wie es ein Blogger darstellen möchte. Es gab und gibt verschiedenste Probleme bei dem Konzept, aber wir haben wieder mehr Wissen angesammelt und bessere Werkzeuge erdacht. Vermutlich wird ein Flüssigsalzreaktor schneller umsetzbar sein als Kernfusion, welche jedes Jahrzehnt noch 50 Jahre von der Marktreife entfernt scheint. Ob es besser gewesen wäre statt den Entwicklungskosten Photovoltaikanlagen oder ähnliches zu finanzieren, weiß man leider erst hinterher.
Wenn du möchtest, habe ich noch einen Artikel aus dem Standard darüber.
ich sehe das Problem weniger in der Entwicklung, als in der Umsetzung. bestes Beispiel: Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden. wer, wenn nicht die öffentliche Hand muss Vorreiter in solchen Dingen sein? wo, wenn nicht in Schulen und Ämtern würde der Strom sofort verwendet werden, um PCs, etc… zu betreiben? eigentlich müssten wir jetzt in der Austauschphase sein, wo alt durch neu ersetzt wird. dabei waren wir bis jetzt noch nicht einmal in der neuphase…
Das Kredo war früher, dass Strom aus PV-Anlagen sei zu teuer. Jetzt fehlen uns diese Anlagen, wobei Strom daraus billig wäre. Die Politik versäumt seit Jahrzehnten eine ordentliche Förderung.
was heißt Förderung? selbst Anlagen schaffen! das ist Infrastruktur wie Straßen, Kanäle, Gebäude, Rundfunk, etc…
Staat bezahlt 50 bis 60%, die Stromernte bleibt bei der Privatperson, dafür stellt sie zusätzlich auch die Dachfläche. So würde auch Infrastruktur entstehen. Weit billiger für den Staat als bisher. Ich sehe das als Win-ein Situation. Das Konzept funktioniert auch bei Gemeinschaftsprojekten, jedoch gehört die Dachfläche jmd. anderen. Bei Wien Energie Projekten zahlen sie dich nach 5 Jahren aus, und du hast wieder keinen PV-Strom. Die Rendite ist mager.