66 Stell dir vor … Visualisierung

“Imagine!”, hat schon John Lennon 1971 gefordert, 52 Jahre später komme ich dem gerne nach. Nur manchmal hapert es mit der Vorstellungskraft. Das wissen auch Menschen, die uns auf die Sprünge helfen wollen. Da hilft nur die Visualisierung von undenkbaren Konsequenzen oder komplexen Daten. Plötzlich macht es klick – und klick ist gut.

Wollen wir uns zuerst den undenkbaren Konsequenzen widmen. Stell dir vor, ein berühmter Philosoph lebte in unserer Zeit, dann hätte er vielleicht zu seiner weltbekannten Schlussfolgerung noch eine zweite angehängt. Die könnte dann so lauten:

Damit ist alles gesagt.

Stell dir vor, Wissenschaftler möchten seit Jahrzehnten Otto und Ottilie Normalverbraucher die rasante Erderwärmung erklären. Sie würden eine Visualisierung der Daten kreieren, bei der jedem klar wird, wie schnell das geht im Vergleich zu früher. Bitte schau dir das Video der NASA bis zum Schluss an.

Erderwärmung global

Stell dir vor, man würde die Visualisierung auf Zonen aufteilen. Das würde dann so aussehen:

Visualisierung gibt es auch in °C zum Download

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es immer noch gebildete Menschen in politischen Ämtern gibt, welche die Notwendigkeit zum ökologischen Handeln nicht erkennen. Es sei denn, sie würden dafür belohnt, die Erkenntnisse der Wissenschaft zu ignorieren. Unvorstellbar, oder?

Geschichte wiederholt sich, dass hast du sicher in der Schule gehört, aber möglicherweise ignoriert. Die Infos hole ich mir aus Bücher, Magazinen – wie Geo Epoche, welches demnächst eingestellt werden wird (schluchz), aber manchmal auch aus Filmen oder Serien. Bei letzteren prüfe ich meistens nach, wie sehr die echte Geschichte für die Dramaturgie verändert wurde. Aber auch wenn es die Filmschaffenden nicht sehr genau nahmen, dann bekommt man eine Idee, wie es in dieser Zeit gewesen sein könnte.

Stell dir vor, die russische Bevölkerung würde die 6. Folge der 2. Staffel von “Vikings Valhalla” sehen und sich inspirieren lassen. Noch dazu wo die Wikinger als Basisvolk des russischen Narrativs gelten. Warum? Sage ich nicht, denn dann würde ich einen Spoiler-Alarm auslösen.

Die Geschichte hat uns gelehrt, dass Menschen aggressiv werden, wenn es ihnen schlecht geht und irgendwer muss daran schuld sein. Ein Sündenbock wurde immer schnell gefunden. Wieso sollte es in Zukunft anders sein? Das einzig Neue an der Zukunft ist das Globale an der Krise, nicht die Menschheit. Die Evolution des Homo sapiens ist definitiv langsamer als sich die Erde erhitzt.

Stell dir vor, es gäbe eine Visualisierung von einer Zukunft, in der man Gegenmaßnahmen getroffen hätte und eine in der man nichts getan hätte.

Fahrenheit – Celsius Rechner

Manches Gute passiert. Ein Drittel der Weltmeere soll geschützt werden. Wir alle freuen uns über das UN Abkommen, aber wer wird die Einhaltung kontrollieren?

Es ist ein Anfang vom Anfang und das ist besser als der Anfang vom Ende.

Bis in einer Woche.

3 Gedanken zu „66 Stell dir vor … Visualisierung“

  1. ein Drittel…

    ich möchte mich jetzt nicht als wasserspezialist aufspielen, aber ich glaube, da fließt etwas….

    also, wenn ich keine Milch in ein Drittel meines Kaffees schütte…

    anders ausgedrückt: es ist ein Tropfen Gift in der Suppe… wer von euch nimmt den “einen” Schöpflöffel, wo dieser eine Tropfen drin ist?

    tatsächlich sehr ich nur beim Schwarzen Meer und bei der Ostsee ein wenig Potential für den isolierten Schutz. das tote Meer wäre ein Spitzenkandidat!

    und die Visualisierungen sind spitze!

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      • das mit dem überwachen…

        langsam frage ich mich, weshalb die Kreativität bei Menschen-/Arten-/Umweltschutz bei unseren Politikern aufhört zu existieren… Protektionismus ist ja wirklich nix neues und wird (bei Industriezweigen) immer wieder Mal betrieben…

        also tät nix weh tun, wenn man bei diesen Themen Regeln aufstellt, und sagt: wer sich nicht um die Einhaltung kümmert, zahlt halt so und so viel Zoll, weil wir es für euch tun

        was glaubst, wie schnell kriegen die textilarbeiterinnen in Bangladesch ordentlich bezahlt (oder sind ihren Job los, weil sich die Produktion nicht mehr lohnt)

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