Kraft meines mir selbst verliehenen Amtes nerve ich dich heute wieder mit Dingen, die man lieber nicht erleben möchte.
Wir Menschen sind auf Süßwasser angewiesen. Salzwasser gibt es in Hülle und Fülle, ist aber nicht trinkbar. Das süße Nass ist nur durch Quellen, Flüsse oder Regen zugänglich. Zuwenig Wasser ist ein Problem, zuviel aber auch. Das Fenster mit optimalen Bedingungen ist leider schmal.
Wärmere Meere, höhere Lufttemperatur, Clausius-Clapeyron-Gesetz, mehr Feuchtigkeit in der Luft, bla bla, nerv, nerv. “Ich habe in Physik nicht aufgepasst.”, ist in unserer Zeit häufig zu hören, aber leider eine ganz schlechte Ausrede. Den physikalischen Gesetzen ist es wurscht, ob du aufgepasst hast oder nicht. Etwas wird in der Wissenschaft zum Gesetz erhoben, wenn es Allgemeingültigkeit hat. Das ist dann einfach so und da fährt die Eisenbahn darüber. Na ja, vielleicht nicht die Deutsche Bahn, die hat einen Lok-Schaden. Schau bei Wasser nach!
Kraft des Wassers
Vergangene Woche gab es in der Schweiz, in der Gegend von Zermatt, ein extremes Wetterereignis: Tote, extreme Schäden. Genau das, was die Wissenschaft seit Jahrzehnten vorhersagt. Letztes Jahr hat es Kärnten getroffen. Antwort aus der Politik: “Wir sind ein Autoland.” Ich denke, du verstehst den Zusammenhang.
Schau dir bitte dieses Video an. Es ist zwar auf X gehostet, aber man kann es trotzdem sehen. Gegen Ende sieht man, wie ein riesiger Stahlcontainer unter eine Brücke geschoben wird. Ich glaube, wir unterschätzen die Kraft der Wassermassen.
Der ZDF bietet auch eine Übersicht UND eine Erklärung im Video.
Grundwasser
Auch hier gibt es ein Kontinuum mit zwei extremen Polen – zu viel, zu wenig und genau richtig in der Mitte. Bei einer Freundin hat der viele Regen das Grundwasser in den Keller gedrückt. Nicht lustig! Die Wände sind feucht, der Bodenbelag ist kaputt und einige Möbel sind jetzt Gatsch (es lebe die Spanplatte). Es kostet viel Zeit und Geld, wieder einen normalen Zustand herzustellen. Man könnte doch etwas Besseres damit anfangen, oder?
Andere Freunde von mir leben an einem Grundwassersee. Wie in 81 beschrieben und fotografiert, war der Wasserstand sehr niedrig. Nach dem vielen Regen ist das Wasser wieder bis zum Steg gestiegen. Das ist schön.
Du siehst, wie nahe Glück und Leid beieinander liegen. Die ausgewogene Mitte bringt uns weiter als die Extreme. Das klingt politisch und ist es auch.