138 Sicherheit

Sicherheit ist das Thema, um das sich bei militärischen Institutionen alles dreht. Das Militär soll die Menschen des eigenen Staates vor Gefahren schützen. Dafür müssen die Bedrohungslagen regelmäßig eingeschätzt werden. Das Bundesheer hat jetzt einen interessanten Bericht veröffentlicht, bei dem das Klima und Desinformation eine wichtige Rolle spielen. Die 4 Seiten sollte man lesen.

IFK Monitor 78/24 Klimawandel, Sicherheit und Desinformation

Das Bundesministerium für Landesverteidigung hat bereits einen Aktionsplan festgelegt, deren 5 Hauptziele hier angeführt sind.

(1) Verwendung eines erweiterten Sicherheitsbegriffs für die Strategische Vorausschau, (2) Verstärkte Bewusstseinsbildung, Kooperation und Entwicklung von zielorientierten Partnerschaften, (3) Erhöhung der Resilienz und Anpassung, (4) Klimaneutralität bis 2040 und (5) Beitrag zur Umfeldstabilisierung.

IFK Monitor 78/24

Auf Seite 3 ist unter (österreichischer) Desinformation auch dieser Absatz zu finden.

Die Hauptnarrative der Verschleppungsdiskurse beinhalten: (1) Abschieben bzw. Weiterleiten von Ver- antwortung, (2) Propagieren von Scheinlösungen (z.B. E-Fuels für den Individualverkehr), (3) Betonen von Nachteilen und (4) Aufgeben der Bemühungen.

IFK Monitor 78/24

Ich vermute die ÖVP wird nicht freudig erregt sein, wenn das “eigene” Ministerium (BMLV) den ÖVP-Bundeskanzler der Desinformation beschuldigt. Noch dazu kommt der Kanzler vom Bundesheer.

Mir persönlich graut vor dem Gedanken, dass ich wissentlich falsche Behauptungen in die Welt setze und weiß, dass ich damit viele, viele Leben bedrohe.

In Anlehnung der früheren Bundesheerwerbefigur, dem Wehrigel, habe ich mir erlaubt dem Groll ein Bild zu geben.

copilot et moi

Sagen wir es einmal so: Alle wissen, dass der Klimawandel zu Verknappung von Trinkwasser und Nahrung führt, was wiederum zu erhöhter Migration führt. Sogar das Bundesheer weiß es schon. Wieso ein Leutnant nicht?

In dem Bericht werden auch drei Webseiten erwähnt, die Desinformation entlarven.

correctiv

gadmo

Mimikama

Die Welt ist verrückt geworden. Jetzt ist schon mehr Verlass auf Internetseiten, als auf den eigenen Bundeskanzler. Soviel zu dem Begriff Sicherheit von Informationen.

137 Sommerloch

Sommerloch hin oder her, aber es war so heiß, dass meine Schaffenskraft einen Tiefpunkt erreicht hat. Dir ging es wahrscheinlich genau so.

Copilot hat mir ein Sommerloch visualisiert und ich finde es ganz gut: Die heiße Stadt, die Sonne und das Sommerloch.

Copilot & moi

Natürlich habe ich auch etwas Klimatechnisches für dich. Die Agentur für erneuerbare Energien hat in ihrer Mediathek viel zu bieten. Schau dich mal um:

Agentur für Erneuerbare Energien

Falls du mit einem E-Auto liebäugelst, kannst du dir in deiner Hängematte auch noch dieses Video zu Gemüte führen:

E-Auto-Batterie Entwicklungen

Apropos Hängematte, die ruft jetzt gerade ganz laut.

Copilot & moi

Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht durch das Sommerloch falle.

136 interessant

Interessant habe ich, so unter uns Klosterschwestern und -brüdern, die Natur als Kind nicht empfunden. So, jetzt ist es raus. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und die Pflanzen, Tiere und Insekten waren einfach da. Noch dazu hatte ich das Gefühl, dass sich Gelsen, Wespen und Regenbogenbremsen gegen mich verschworen hatten. Setzte ich mich ins Gras bekam ich Ausschlag. Also ab in die große Stadt und den lästigen Viechern die lange Nase gezeigt.

Wenn ich die Natur nie kennengelernt hätte, würde mir die Verbindung zu ihr fehlen. Was macht aber ein Stadtkind, das vielleicht nie richtig Gelegenheit bekommt, mehr über unsere unterschätzten Mitbewohner zu lernen? Ein Park ist kein Wald und bei einem Schulwandertag bekommt man die Natur nur kurz zu Gesicht, versteht aber nicht was sie für uns tut. Wie wäre es, wenn man den Biologie-Unterricht eines Jahres zusammenlegen und mit ein paar Tagen Aufenthalt in der Natur verbinden würde? Das Wort Biologie kommt von “Leben” und nicht von “Buch”. Am sinnvollsten wäre es wohl, diese Tage in der Natur von NaturpädagogInnen durchführen zu lassen, die sich in der Region gut auskennen.

Inzwischen habe ich meinen Frieden mit den Insekten gemacht. Früher bin ich ihnen aus dem Weg gegangen, heute finde ich sie sehr interessant. Das Gleiche gilt für die Pflanzen, die mir früher herzlich wurscht waren. In den verschiedenen Arten entdecke ich eine Ästhetik, die ich früher nicht wahrgenommen habe. Wir sollten auch unseren Kindern die Schönheit der Natur zeigen. Kinder lernen am liebsten von Bezugspersonen.

Interessant ist vielleicht auch, dass ich dem Wandern auch nicht sonderlich zugetan war. Viel zu anstrengend. Aber ein paar Jahrzehnte später gehe ich liebend gerne. Wie kommt man sonst in die Natur? Neulich waren wir oben am Sonnwendstein und ich habe ein paar Bilder zusammengestellt, damit du meine Gedanken vielleicht besser nachvollziehen kannst.

moi, zuerst muss man hinauf
moi, Wollkopf-Kratzdistel
moi; verstaubte Insekten, aber bestäubte Distel
moi; Melampyrum subalpinum hat sicher noch andere Namen
Ein Tagpfauenauge habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
moi

Zum Schluss noch ein Suchbild. Wer findet die Ruine?

moi

Interessant wäre zu Wissen, ob die Generationen nach uns überhaupt noch die Möglichkeit haben, ihren Kindern solche Eindrücke zu vermitteln.

135 News

News im Sinne von good News, das ist heute unser Thema. Die erste gute Nachricht ist: Du hast das Menü gefunden und es bis hierher geschafft… Bravo! Wie angekündigt habe ich das Widget “Neueste Beiträge” in Pension geschickt. Stattdessen gibt es eine Schlagwortwolke.

Das Sommerloch breitet sich auch bei mir aus, aber der Kurier vom 5.8.2024 und die Technology Review 3/24 und 5/24 waren eine gute Inspiration. Ein Dank an die Redaktionen.

Phytomining

Mit Hilfe von Pflanzen werden dem Boden Metalle entzogen und können dann geerntet werden. Klingt komisch, ist aber so. (Copyright: Sendung mit der Maus). Das Mauersteinkraut (siehe Bild) zieht Nickel aus dem Boden. Das Start-up “Metalplant” verbindet diese Methode mit Olivin-Gestein, welches durch Verwitterung Kohlendioxid aus der Luft bindet. Damit schaffen sie wieder Arbeitsplätze und alle haben etwas davon. Diesen Weg würde ich als grüne Wirtschaft bezeichnen. Das gefällt mir. Schön finde ich auch, dass ein österreichischer Wissenschaftler auch an dem Thema forscht: Dr. Markus Puschenreiter. In der Technology Review 3/24 wird Phyllanthus balgooyi für die Nickelgewinnung erwähnt. Der Link führt zum ganzen Heft. Ab Seite 88 geht es los. Am besten du abonnierst die Zeitschrift und bleibst wie ich am Puls der Forschung und Entwicklung.

Von Ghislain118 (AD) http://www.fleurs-des-montagnes.net – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12803572

PV-Recycling

“Oh mein Gott, was machen wir dann mit all den alten Photovoltaik-Panelen? Die schmeißen wir dann alle weg. Das soll nachhaltig sein?” Es gibt keinen Grund, den Panikknopf zu drücken. Grundsätzlich ist alles besser, als Kohlendioxid in die Luft zu blasen und Atomkraftwerke zu bauen. Das Magdeburger Unternehmen “Solar-Materials” kann Solarpanele bis zu 98% recyceln. (Technology Review 5/24) Wenn die Solarpanele in Europa erzeugt würden, dann wäre es eine wunderbare grüne Kreislaufwirtschaft. Warum die Solarproduktion in Deutschland den Bach runter ging, kann man im Handelsblatt nachlesen.

Bio-Wein

Wenn ein Winzer mit einem Bio-Wein 96 Falstaff Punkte schafft, dann hat das Gewicht. Das sind good News, finde ich. Noch dazu wenn ich den Betrieb kenne. In Traiskirchen sagen wir, es ist der Alphart am Kreisverkehr, denn es gibt zwei Winzer dieses Namens im Ort. Beide haben einen schönen Heurigenbetrieb. Nun zurück zum Biowinzer der auch einen Online-Shop hat: Weingut Alphart Prost!

Kino und Klima

Im “Cinema Paradiso” in Baden gibt es wieder vom 23. bis 29. September 2024 die Umwelt Filmtage. Ich habe mir das Programm schon näher angesehen und ich will mir unbedingt den ersten Film “Bis hierhin und wie weiter?” ansehen. Kleiner Hinweis: Wenn du Cinema Paradiso im Internet suchst, musst du aufpassen, denn es gibt auch eines in St. Pölten.

Diese News waren viel schöner als der Schiach – finde ich.