Da gibt es die Klimaleugner, gegen die ich mich wehre, die Verdrängen die ich überzeugen will und die Informanten, die mir wieder sagen, dass es wieder schlechter wurde. Das zehrt an mir. Manchmal möchte ich alles hinschmeißen und ein Verdränger werden. Gestern hörte ich eine Ö1-Sendung mit Reinhard Steurer, der mich wieder aufrichtete. Seine Motivatoren sind interessanter weise, die gleichen wie bei mir. Für die Kinder und ich will mir nicht vorwerfen können, es nicht versucht zu haben. Die Weisheit des Reinhard Steurer ist Balsam für meine Seele. Unbedingt anhören!
Ö1 Gedanken vom 11.06.2023 (wahrscheinlich nur bis 18.06.2023) abrufbar
Falls du es hören möchtest, überspringe die nächsten zwei Absätze, falls du es verpasst hast, fasse ich das Wichtigste zusammen.
Den Vergleich der Bürgerrechtsbewegung mit den Klimaaktivisten finde ich sehr gut. Viele Möglichkeiten gibt es nicht, um eine Gesellschaft zu verändern. Die Politik will und wollte nicht. Die Abschaffung der Rassentrennung gelang durch die Massenbewegung (zB. Marsch auf Washington), Klagen gegen den Staat, ziviler Widerstand (Bürgerrechtler*innen saßen verbotener Weise im Bus auf Plätzen für Weiße, etc.) und Boykott (die schwarze Bevölkerung fuhr gar nicht mehr Bus, was zu starken monetären Einbußen führte). Drei von vier Möglichkeiten werden schon bedient. Was kommt noch und wer macht mit?
Er spricht auch den kommenden Klimazoll auf Waren an, der schon bald kommen soll.
Wenn alle den Treibhausgas-Rucksack bepreisen und auf die Waren drauf schlagen, haben wir bald schlechte Karten, weil China mit aller Macht erneuerbare Energie implementiert und wir verzögern nur in Europa mit aller Macht. Das EWG wurde verhindert. In Deutschland wird aktiv von Söder, Wissing, etc Verzögerungspolitik betrieben. Vielleicht sollten wir überdenken, wen wir nächstes Mal wählen.
Beantworte dir selbst die Frage! “Was werde ich getan haben?” Mit dieser Frage kommen wir zurück zu 1.
Nochmals Danke für die Weisheit des Reinhard Steurer.
eine co² bepreisung in der zur Zeit angedachten Art halte ich für sehr gefährlich und daher falsch.
Sie trifft nämlich arme stärker als und Reiche und die superreichen merken sie nicht einmal. also ein Freifahrt Schein, weil “eh die anderen sparen” und damit Ressourcen für uns/die da frei werden.
es muss einen progressiven Tarif geben geben oder mich besser: nicht tradierbare pro Kopf Kontingente. rechnen kann man das heute schon. vielleicht nicht punktgenau, aber doch richtungsweisend.
was die Frage angeht: was hast du getan, halte ich sie für unfair. jeder einzelne hat lediglich die Macht zu verzichten, aber keine, zu lenken.
ich bin nicht der Typ, der sich anklebt. aber einen Brief an den Bundeskanzler, dass ich Tempo 100/80/40 fordere, sollte ich schreiben. und flächendeckend section controls…
Die Idee eines CO2-Kontos pro Kopf wird auch immer wieder überlegt. Statt jö-Karte die CO2-Karte bitte. Überziehe ich mein Konto wird es teuer. Das könnte man auch sozial staffeln. „Was werde ich getan haben?“ ist eine moralische Frage, die sich jeder selbst beantworten muss.
ich finde, dass das Wort “muss” hier verkehrt ist. vielleicht hinkt mein Vergleich mit den Nazis, nur meine Großeltern zu fragen, was sie dagegen gemacht haben und weshalb, wäre, zumal sie völlig unpolitisch waren und einfach “nur leben” wollten, fehl am Platz gewesen.
wir Menschen sind im hamsterrad gefangen. der Hamster tut sich schwer, obwohl er weiß, wo er ist, auszubrechen. ich bin sehr dafür, dass wir überlegen: kann ich jetzt zu Fuß gehen oder reicht es, wenn die Wäsche hängend trocknet, etc… alltagsentscheidungen, bei denen wir einen kleinen Beitrag leisten. das Wort “muss” lenkt mMn zu sehr von der Verantwortung der Entscheidungsträgerinnen ab.
Das Kreuz bei der Wahl hat den größten Hebel, dann eigenes Engagement bei Organisationen, eigener Lebensstil und immer die Kommunikation mit allen anderen.
ganz genau! eine Kombi.
bei der Wahl tu ich mir schwer. leider hat bisher jede der in Österreich an der Macht gewesenen Parteien gezeigt, dass sie, sobald sie am Futtertrog ist, die Prinzipien nicht mehr so ernst nimmt. das beste Beispiel ist Tempo 100 auf der Autobahn und flächendeckend section controls.
übrigens hat der Leiter des Verkehrs Kuratoriums diese Woche im Radio verlautbart, dass Österreich, was section controls angeht, in Europa führend sei. da ist der einäugige unter den Blinden der König….
Andi Babler hat vor vielen Jahren in Traiskirchen den Klimanotstand ausgerufen – passiert ist wenig. Wenn er das EEG (Energie Effizienz Gesetz) weiter blockiert, ist er nichts weiteres als ein neuer Maulheld. „Ist die Sau am Trog, dann will sie dort bleiben“, sagt eine alte Bauernweisheit.