32 Dieser Kleber macht den Unterschied

Auch wenn ich diesen Kleber schon im Beitrag 31 und 29 erwähnte, das Permaeis in den Bergen hält Felsformationen und Geröllhalden zusammen. Wird es zu warm, dann schmilzt es und der Klebstoff ist futsch. Tauen, nachfließen und dann wieder gefrieren wirkt hingegen wie “Sprengstoff”. Du hast sicher schon einmal eine volle Flasche im Tiefkühler vergessen und die war dann wegen der Volumsausdehnung des Eises gesprengt. Das passiert in den Alpen genauso.

Infos, Erklärungen und Ausblicke findest auf der Seite des Deutschen Alpenvereins. Für Bergfex:innen ein Muss.

Wenn du dir das Bild vom Sonnblick-Observatorium anschaust, bemerkst du sicher, welche Auswirkungen das schrumpfende Permaeis hat. Unterhalb des Observatoriums sieht man senkrechte Betonflächen, die zur Sanierung notwendigen Arbeiten gehören. Auf der Hütte kann man natürlich auch übernachten: Zittelhaus.at Danke für das Foto.

Zittelhaus am Sonnblick
Zittelhaus und Observatorium am Sonnblick

31 Schneeblindheit

“Was gehen mich die Gletscher an? Eis habe ich nur im Stanitzl oder im Cocktailglas.”

Ottilie und Otto Ösi-Normalo

Die Aussage ist nachvollziehbar, aber was hier leider total vergessen wird: Gletscher sind unsere Trinkwasserspeicher. Was im Winter an Niederschlag als Eis gespeichert wird, schmilzt im Sommer und speist die Flüsse. Hier ein Artikel dazu.

Auch die Schweizer schlagen schon Alarm. Gletscher verlieren Tonnen an Eis, steht in diesem Artikel.

Ganz zu schweigen von dem fürchterlichen Gletscherabruch auf der Marmolata. Mein Beileid an die Familien. Die alpine Landschaft gilt als Indikator für den Klimawandel, weil dieser Lebensraum grundsätzlich fragil ist. Berge waren immer schon gefährlich. Das habe ich mit Schrecken am Traunstein bemerkt. So viele Erinnerungstafel wie dort, habe ich noch nie gesehen. Aber es wird gefährlicher, das sagt auch Reinhold Messner, und der sollte es ja wissen.

Ich wandere lieber im Wald, aber über der Baumgrenze war ich auch schon unterwegs. Aber ich war nie allein, immer mit dem nötigen Respekt und einer ehrlichen Selbsteinschätzung unterwegs. Im Gegensatz zu manchen anderen, die mit Flip-flops auf dem Schneeberg gesichtet wurden – von mir.

Die Gefahr des Felssturzes habe ich mit Beitrag 29 schon erwähnt.

Genieße die Natur solange es noch geht!