Schlaf – den hätte ich gerne gehabt, aber meine Innereien haben sich gegen meine Zirbeldrüse verschworen. Dank sei Wem-auch-immer, ist das nur selten der Fall.
Wir schätzen so manches nicht, weil wir es einfach haben können. Nichts muss man dafür tun. Aber wenn es fehlt, merken wir erst, wie wichtig es war. Heute fühlt sich mein Hirn breiig an, meine Kreativität ist im Keller und ich sitze im Erdgeschoß. Meine Neuronen konnten in der Nacht ihre Zellen nicht aufräumen und darum denke ich jetzt nicht ordentlich.
Wenn mich entgangener Schlaf schon aus der Bahn wirft, was wird dann erst wenn, das Grün gegen ein Braun eingetauscht wurde. Wenn die Tiere, die uns früher lästig waren, herbei gesehnt werden?
Vielleicht halluziniere ich auch. Schlafmangel ist fürchterlich. Bei der COP28 in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das ist die kommende Klimakonferenz, wo es um nichts anderes geht als den Erhalt unserer Lebensgrundlage, ist der Vorsitzende, Dr. Sultan Al-Jaber, ein Erdölmanager. Das kann einfach nicht wahr sein, oder? Da fällt mir mein 54. Artikel ein. Die größten Treibhausgas-Emittenten sind Erdölfelder. Da ist das Öl nicht einmal noch im Tank. Bei der Förderung ist es schon unschlagbar umweltschädlich. Du kannst ja selber nachschauen: climatetrace.
Wer hat zugelassen, dass der Bock zum Gärtner gemacht wird? Unsere regierenden Eliten? Wir jedenfalls nicht, uns hat niemand gefragt. Also, wer hat dafür wie viel von wem bekommen?
Wie Ziegen werden die Freunde des Erdöls alles abgrasen, bis nichts mehr da ist. Ich hoffentlich auch nicht mehr. Dann hält mir der ewige Schlaf die Augen vor der Ungerechtigkeit zu.