Sicherheit ist das Thema, um das sich bei militärischen Institutionen alles dreht. Das Militär soll die Menschen des eigenen Staates vor Gefahren schützen. Dafür müssen die Bedrohungslagen regelmäßig eingeschätzt werden. Das Bundesheer hat jetzt einen interessanten Bericht veröffentlicht, bei dem das Klima und Desinformation eine wichtige Rolle spielen. Die 4 Seiten sollte man lesen.
Das Bundesministerium für Landesverteidigung hat bereits einen Aktionsplan festgelegt, deren 5 Hauptziele hier angeführt sind.
(1) Verwendung eines erweiterten Sicherheitsbegriffs für die Strategische Vorausschau, (2) Verstärkte Bewusstseinsbildung, Kooperation und Entwicklung von zielorientierten Partnerschaften, (3) Erhöhung der Resilienz und Anpassung, (4) Klimaneutralität bis 2040 und (5) Beitrag zur Umfeldstabilisierung.
IFK Monitor 78/24
Auf Seite 3 ist unter (österreichischer) Desinformation auch dieser Absatz zu finden.
Die Hauptnarrative der Verschleppungsdiskurse beinhalten: (1) Abschieben bzw. Weiterleiten von Ver- antwortung, (2) Propagieren von Scheinlösungen (z.B. E-Fuels für den Individualverkehr), (3) Betonen von Nachteilen und (4) Aufgeben der Bemühungen.
IFK Monitor 78/24
Ich vermute die ÖVP wird nicht freudig erregt sein, wenn das “eigene” Ministerium (BMLV) den ÖVP-Bundeskanzler der Desinformation beschuldigt. Noch dazu kommt der Kanzler vom Bundesheer.
Mir persönlich graut vor dem Gedanken, dass ich wissentlich falsche Behauptungen in die Welt setze und weiß, dass ich damit viele, viele Leben bedrohe.
In Anlehnung der früheren Bundesheerwerbefigur, dem Wehrigel, habe ich mir erlaubt dem Groll ein Bild zu geben.
Sagen wir es einmal so: Alle wissen, dass der Klimawandel zu Verknappung von Trinkwasser und Nahrung führt, was wiederum zu erhöhter Migration führt. Sogar das Bundesheer weiß es schon. Wieso ein Leutnant nicht?
In dem Bericht werden auch drei Webseiten erwähnt, die Desinformation entlarven.
Die Welt ist verrückt geworden. Jetzt ist schon mehr Verlass auf Internetseiten, als auf den eigenen Bundeskanzler. Soviel zu dem Begriff Sicherheit von Informationen.
Boden hatte schon immer eine immense Wichtigkeit. Schließlich wächst dort unsere Nahrung und was uns noch viel wichtiger erscheint, das Häuschen im Grünen steht darauf. Funktioniert leider nicht mehr so gut, denn wir sind schon über 9 000 000 Menschen.
Im Kurier vom 25. März 2024 ist ein Interview mit Mag. Dr. Franz Essl, dem man zum Wissenschaftler 2022 gekürt hat, man will ihm trotzdem nicht zuhören. Die Raumordnungskonferenz hat quasi das Nichts beschlossen. Geplant war die Festlegung auf eine Verbauung von max. 2,5 ha pro Tag. Nur zum Vergleich, stell dir vor du müsstest 25.000 m2 Rasen mähen. Das ist schon viel Fläche, aber einigen ÖVP-Vertretern war das zu wenig.
Eine Aussage möchte ich noch darlegen. Wenn ein Boden einmal versiegelt wurde, dann ist er als landwirtschaftliche Fläche grundsätzlich nicht mehr verwendbar, weil verdichtet wurde und darin kein Leben mehr herrscht. Du kannst auch auf der Seite Boden nachlesen.
Ein schönes Beispiel für Versiegelung des Bodens und andere Raumplanungssünden bietet Spar in Neudörfl. Zuerst wurden auf die grüne Wiese ein großer Parkplatz und eine kleinere Spar-Filiale gebaut. Nach nicht allzu langer Zeit, riss man diese ab, baute dahinter eine größeres Gebäude und siehe da, der Parkplatz hat sich um die Fläche des alten Geschäftes vergrößert. Der Witz an der Sache ist aber, dass Rewe das gleiche auf der anderen Straßenseite auch gemacht hat. Wer verliert? Auf Dauer wir.
Der Doughnut ist Sinnbild für Städteplanung. Das Zentrum wurde durch die Geschäfte am Stadtrand ausgehöhlt. Warum sollte ein:e Konsument:in ins Zentrum fahren oder noch schlimmer gehen, wenn sie in der Shopping-Mall alles auf einmal bekommt. Diese Entwicklung wurde auch nur durch die vorherrschende Raumordnung ermöglicht. Ein paar versprochene Arbeitsplätze rechtfertigen jedes Vorhaben. Bitte verwechsle nicht die abzulehnende Donut-Stadt mit der anzustrebenden Donut-Wirtschaft.
Die konventionelle Landwirtschaft hat grundsätzlich mit Bodenverdichtung und Pflanzenschutz-Giften zu kämpfen. Vielleicht ändert sich das bald. Lass dich von den Twitter-Links nicht abschrecken.
Warum machen die so etwas? Ich bin mir sicher, dass sie Angst davor haben, dass sie jemand attackiert oder – noch schlimmer – überfährt. Es gab bereits Vorfälle. Einen kannst du exemplarisch hier sehen: Video einer Straßenblockade in Wien. Der berühmte Charme der Wiener*innen lässt dabei sehr zu wünschen über. Selbstverständlich verstehe ich die Bedürfnisse der Blockierten auch, aber gerade Wien hat ein top Öffi-Netz. Ja, man kann auch zu Fuß gehen. Siehe Beweisstück 71 der Verteidigung (Schrittzählerauswertung)! Wenn der ÖAMTC eine Statistik ausspuckt, die dokumentiert, dass im 1. Bezirk 1050 Autos auf 1000 Einwohner kommen, dann wird mir bewusst, dass ich klar auf Seiten der Vernunft und den Klimaklebern bin. Uns geht es leider zu gut. Wir wollen nichts hergeben und wenn, sicher nicht mehr als der Nachbar. Die Gesetze der Physik werden aber Veränderungen in unserem Leben erzwingen. Wenn wir uns proaktiv anpassen, wäre die Transformation leichter zu ertragen. Zeiten des Übergangs waren noch nie Zeiten der Harmonie. Was passiert wenn man sich nicht anpasst, sagt dir der Mann im Anzug.
Warum ignorieren so viele Menschen die Zeichen der Veränderung und machen weiter wie bisher?
Jeder muss schon von der Klimakatastrophe gehört haben, die gerade an unsere Tür klopft. @MarkusWadsak, der bekannte Meteorologe, hat einen Hitzerekord in Thailand gemeldet. Was solche Hitze mit dir macht, kannst du dir auf Galileo ansehen. Die Kühlgrenztemperatur kennst du bereits. Frankreich geht das Wasser auf Grund von veränderten Regenmustern aus. Der Neusiedlersee ist am Austrocknen und damit trocknet auch der Tourismus rund herum aus. Was macht der ÖVP-Wirtschaftsvertretungsmischmasch dagegen? Ah ja, wie üblich die Wirtschaft vor der bösen Energietransformation schützen und auf dem Status quo verharren. Klimaschützer zu diskreditieren geht auch immer. Wer Kurier plus hat, kann das hier nachlesen: Interview mit Kurt Egger und Lena Schilling. Ich kenne selbst zwei Unternehmer und beide sagen, wir müssen uns in Richtung Klimaschutz entwickeln. Sie möchten einen Zeitrahmen und Planungssicherheit. Genau dafür ist verdammtnochmal der Gesetzgeber zuständig. Die Beharrung auf fossilen Energiequellen und die Verzögerung oder Blockade von Erneuerbaren (siehe Profilartikel über die NÖ Landeshauptfrau [ÖVP]) fällt uns auf den Kopf. Jedes Produkt hat einen CO2-Rucksack und dieser wird in den nächsten Jahren auf den Preis drauf geschlagen werden. Davon bin ich fest überzeugt. Kommt eine Ware aus einem weit entfernten Land mit schlechten Umweltgesetzen aber niedrigen Löhnen wäre es teurer als ein einheimisches Produkt. Das wäre gut für unsere Wirtschaft, weil Menschen meistens das billigere Produkt kaufen. Voraussetzung dafür allerdings ist, dass 100% der Energie aus erneuerbaren Energiequellen stammt und der CO2-Rucksack kleiner ist als das Vergleichsprodukt. ÖVP-Wirtschaftsvertretungsmischmasch hallo? (Ich gehöre übrigens keiner Partei an.)
Warum ist Verhaltensänderung so schwer?
Diese Trägheit in der Politik regt mich immer auf. Aber Ottilie und Otto Normalverbraucher haben die gleiche Eigenschaft. Wir Menschen beharren auf eingefahrenen Verhaltensmustern. Warum das so ist, kann ich erklären. Unser Gehirn besteht ja bekanntlich aus irre vielen Neuronen die miteinander verbunden sind. Wenn man etwas gerne tut, dann gleicht das einer Neuronen-Autobahn. Der Weg ist breit, kein Gegenverkehr, alles gut beschildert, man kommt gut voran und die Denkleistung dafür ist gering. Ändere ich mein Verhalten, dann muss ich aufpassen, dass ich nicht gleich wieder auf die Autobahn auffahre, so wie immer, und muss mir erst einen Weg durch den Entscheidungsdschungel bahnen. Da muss ich aufpassen wo ich hintrete, die Navigation ist schwierig und ich komme langsam voran. Erst wenn ich den neuen Weg oft beschritten habe, baue ich ihn zur Straße und später zur neuen Neuronen-Autobahn aus. Wird die alte Autobahn nicht mehr benutzt, verfällt sie wie eine stillgelegte Nebenlinie der ÖBB. Die Denkleistung ist für die Verhaltensänderung enorm. Der Mensch spart aber gerne Energie und liegt lieber auf der Couch. Woher ich das weiß? Das habe ich in meinem Studium gelernt.
Also warum kleben sich Menschen auf die Straße?
Die Antwort bin ich dir tatsächlich noch schuldig. Wie du vielleicht weißt, ist Angst der beste Motivator. Ich denke, die AktivistInnen haben berechtigterweise mehr Angst vor den Folgen der Klimakatastrophe als vor einem wütenden Mob.
Warum ich mir die neuen Lieferanten für den Schluss aufhebe?
Damit du den Beitrag zu Ende liest. Eh klar! Der erste Neue ist zwar nicht bio, weil er keine Zeit für Zertifizierung, Kontrollen etc. hat, arbeitet aber ähnlich – nur nicht zertifiziert. Ich habe mit ihm schon viel darüber gesprochen und ich glaube ihm. Die Äpfel sind sehr gut und den Nusslikör kann ich auch empfehlen.
Über Andreas Samm habe ich auch das Rapsöl von Hörhan kennen gelernt. Ein besseres hatte ich noch nie. Das haben andere auch schon bemerkt, denn es wurde prämiert. Auch hier kein bio. Aber für mich ist es regional, von bester Qualität, und ich kann auf Erdnuss-, Kokos- oder Palmöl (sowieso) etc. verzichten, wenn ich etwas frittiere oder brate.
Zum Schluss keine weisen Worte von mir, aber von “der letzten Generation”. Sie haben einen offenen Brief an die deutsche Bundesregierung veröffentlich, dessen Inhalt auch für unsere Regierung gilt.
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