40 Wunsch und Wirklichkeit

Mein Wunsch vor zwei Monaten war es, dass ich die Science-Basis mit den Artikeln zu Wasser, Atmosphäre, Boden und Tierreich vervollständige, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Aber ich werde es tun, auch wenn es länger dauert als angenommen.

Während einer langen Zugfahrt – ja ich habe das Klimaticket für ganz Ö – führte ich mir einen Vortrag den RBB verlinkt hatte, (du kennst ihn von den Kommentaren) zu Gemüte. Ich war so fasziniert, dass ich meinte, die Zeit verginge wie im Fluge. [Hier darf gelacht werden: Zug – Flug! Alles klar? Aber du hättest bei einem besseren Witz auch nicht gelacht.]

Ich merke immer öfter, dass sich mir die Klimakrise aufs Gemüt schlägt, je mehr ich darüber erfahre. Genau dieser Vortrag, der unten verlinkt ist, hat mich wieder aufgebaut.

Ich fasse die Aussagen von Herrn Prof. Rosling sehr grob zusammen, aber warum dass so ist, musst du dir anschauen. Der Vortrag ist die Zeit wert – und erst die Special Effects.

“DON’T PANIC — Hans Rosling showing the facts about population”

Pro Generation werden nicht mehr Kinder geboren. Wir haben den Peak bereits erreicht.

Es werden insgesamt mehr Menschen auf der Welt, aber das Maximum von 11 Mrd. ist abzusehen und die Kurve geht dann wieder nach unten.

Je besser es den Menschen geht, desto niedriger ist die Geburtenrate.

Je mehr wir Menschen Bildung und wirtschaftlichen Möglichkeiten angedeihen lassen, desto besser ist es für uns alle.

Die westlichen Industrienationen sind nach wie vor für den Großteil des CO2-Ausstoßes verantwortlich, obwohl Teile von Asien nachgezogen haben.

39 Ich bin doch keine Unke

Wenn jemand die schwärzesten Bilder für die Zukunft malt, oder davon spricht das jede Unternehmung ohnehin schief geht, bezeichnet man diese Person als Unke. Am 21. 08. 2022 las ich im Kurier ein Interview von einem Professor für Klimapolitik an der BOKU namens Dr. Reinhard Steurer. Jetzt weiß ich, dass ich nicht zu dieser Lurchart gezählt werden darf.

Ich dachte immer, dass ich alles viel zu pessimistisch sehe, was die Zukunft der Menschheit angeht, aber anscheinend bin ich nicht allein damit. Die Langversion des Interviews findet man auch hier: www.kurier.at/Klima, allerdings kann man es nur ganz lesen, wenn man ein E-Abo hat. Die Zitate stammen aus der Papierversion des Kuriers.

Was sagt er zu Rekordtemperaturen, schweren Unwettern, Waldbränden und Wassermangel?

“Normal war einmal. Jetzt sehen wir den Anfang einer Entwicklung hin zu immer neuen Extremen. ‘Das hat es noch nie gegeben’, wird sozusagen die neue Normalität […] Was jetzt bei 1,2 Grad globaler Erhitzung passiert, ist also nur ein Vorgeschmack auf das, was uns bei 2 oder 3 Grad erwartet. 3 Grad mehr global, 5 bis 6 Grad mehr in Österreich, darauf bewegen wir uns derzeit zu, im Laufe dieses Jahrhunderts. […]”

Prof. Dr. Reinhard Steurer, BOKU; Kurier vom 21. 08. 2022, “Die brutalen Fakten der Klimakrise” von G. Gaul und B. Hanisch

Wer genau gelesen hat, dem entging nicht die 3 Grad global = 5 bis 6 Grad in Österreich.

In dem Buch “Das Ministerium der Zukunft”, einem Roman von Kim Stanley Robinson, sterben die Menschen bei 50 Grad Außentemperatur in Indien. Panikmache?

“Viele glauben, an einer Hitzewelle sterben nur Alte und Kranke. Das Buch macht deutlich, dass ab einer bestimmten Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit so gut wie jeder binnen weniger Stunden stirbt, weil der Körper sich nicht mehr durch Schwitzen kühlen kann. Bei unserem derzeitigen Kurs ist nicht die Frage ob so ein Massensterben passieren wird, sondern wann und wo das sein wird. […]”

Prof. Dr. Reinhard Steurer, BOKU; Kurier vom 21. 08. 2022, “Die brutalen Fakten der Klimakrise” von G. Gaul und B. Hanisch

Wir kennen diese “tödliche” Kennzahl schon: die Kühlgrenztemperatur. Zum letzten Satz bleibt mir nichts mehr zu sagen, als dass mir die Unke im Halse stecken bleibt.

Zur Frage: “Wissen die Menschen, welche Auswirkungen unser Klimakurs haben wird?”

“Nein, die meisten können sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie katastrophal es werden wird, wenn wir den Kurs nicht doch noch rasch ändern. Viele glauben, es wird nur die anderen treffen, in Afrika oder Asien. Das ist Unsinn, aber so lebt es sich leichter. Am leichtesten lebt es sich, wenn man die Klimakrise insgesamt verleugnet, verharmlost oder verdrängt. So kann alles so bleiben, wie es ist, bis nichts mehr so ist, wie es einmal war. Wir verbrennen eben nicht nur Öl und Gas, sondern auch unsere Zukunft, wohlgemerkt nicht nur die unserer Kinder und Enkelkinder. […]”

Prof. Dr. Reinhard Steurer, BOKU; Kurier vom 21. 08. 2022, “Die brutalen Fakten der Klimakrise” von G. Gaul und B. Hanisch

Da muss ich gar nichts dazu sagen, es spricht für sich.

Zwei Fragen zusammengefasst in Bezug zu Österreich: “Das kleine Österreich könne keinen spürbaren Beitrag leisten? UND “Österreichische Klimapolitik im Vergleich?”

ad Österreichs Beitrag fällt nicht ins Gewicht: “Das ist eine billige Ausrede, um nichts tun zu müssen. [gekürzt] und ist moralisch falsch. […]”

ad Klimapolitik: “Österreich ist eines von vier Ländern in der EU, das seine Treibhausgas-Emissionen seit 1990 nicht reduzieren konnte. […] Trotz wiederholt verfehlter Ziele wird diese Politik von Wählerinnen und Wählern bis heute belohnt.

Prof. Dr. Reinhard Steurer, BOKU; Kurier vom 21. 08. 2022, “Die brutalen Fakten der Klimakrise” von G. Gaul und B. Hanisch

Was sagt das eigentlich über uns aus, dass wir an Klima- und menschengerechter Politik nicht interessiert sind?

Zur Frage: Warum ist das so [verfehlte Klimaziele und trotzdem wieder gewählt]?

“Weil es uns als Gesellschaft nie primär darum gegangen ist Emissionen zu vermeiden, sondern so zu tun, als ob Klimaschutz wichtig wäre, ob bei politischen Wahlen oder beim Einkauf angeblich klimafreundlicher Produkte. So konnten wir unseren fossilen Lebensstil bis vor Kurzem möglichst billig aufrechterhalten, als gäbe es keine Klimakrise. Ich nenne das Scheinklimaschutz. Wir schützen damit aber nicht unsere Zivilisation vor chaotischen Zuständen, sondern nur unser Wohlbefinden vor einem schlechten Gewissen.”

Prof. Dr. Reinhard Steurer, BOKU; Kurier vom 21. 08. 2022, “Die brutalen Fakten der Klimakrise” von G. Gaul und B. Hanisch

Ich bin der Meinung, dass die Gesellschaft wissen sollte, was auf sie zu kommt – sagt die Unke.

38 Gehet hin und mehret euch

Macht euch die Erde untertan! Ein Imperativ aus dem alten Testament. Oh Gott, wir merken schon langsam, wo uns das hingeführt hat. Den Planeten beuten wir immer noch ohne Gnade aus, egal welche Auswirkungen es hat. Jetzt treten wir in die Phase der Konsequenzen ein und wollen immer noch nicht wahrhaben, dass der Planet an sich eine Ressource ist. Eine ohne der wir nicht Leben können.

Gehet hin und mehret euch! Schon wieder so ein Befehl von oben – oder doch unten? (Diabolisches Lachen im Hintergrund) Wir werden demnächst diese Marke knacken, sagt iflscience.com:

8.000.000.000 hungrige Mäuler auf dieser Welt

8 Mrd. Menschen die Energie verbrauchen, Dächer über dem Kopf möchten etc. Vielleicht sollte man Verhütungsmittel erfinden?

In einem meiner Lieblingsbücher: “Die Menschheit schafft sich ab” von Prof. Harald Lesch und dem Autor und Dokumentarfilmer Klaus Kamphausen wird folgende Entwicklung prognostiziert:

2040

2060

2090

9,16 Mrd. Menschen

10,18 Mrd. Menschen

11,06 Mrd. Menschen

Zum Vergleich: 1974 waren wir nur 4 Mrd. auf dieser Welt, mit all den Katastrophen, Irrungen und Wirrungen, die bis heute passiert sind.

Jedem ist klar, dass das nicht so weiter gehen kann. Der Erdball hat keine unendliche Oberfläche und schon gar nicht unendliche Ressourcen für eine ins Unendliche wachsende Bevölkerung.

Wenn ich in einem Land lebte, wo es keine staatliche Altersversorgung und eine hohe Kindersterblichkeit gäbe, dann möchte ich so viele Kinder wie möglich in die Welt setzen, damit wenigstens eines überlebt und mich als alten und gebrechlichen Menschen versorgen kann. Das würde wohl jeder so handhaben. Wir haben in Österreich gut lachen aber in den fragilen Staaten mit hoher Korruption – ich korrigiere noch höherer Korruption – ist es schwierig, eine staatliche Altersversorgung und ein ordentliches Gesundheitssystem einzuführen, aber sicher nicht unmöglich. Die Politik ist wieder am Zug.

37 Eichhörnchen sammeln für später

Im Beitrag 1 habe ich schon die Arbeitsweise dieses Nagetiers erwähnt. Die Hauptaufgabe dieser Seite ist das Sammeln von Informationen und interessanten Links.

Man spricht ja immer von Schwarmintelligenz und die Internetausgabe von “Der Standard” hat eine Anlaufstelle für Fragen über den Klimawandel ins Leben gerufen. Dort werden Fragen beantwortet und auch kommentiert. Nach Corona habe ich mir gedacht, Schwarm und intelligent passen nicht zusammen und kreierte das Wort “schwarmdeppat”. Ich wurde eines Besseren belehrt. Die Menschen posten überraschend gute Infos.

KLIMATREFFPUNKT vom Standard

Apropos Schwarm, es wäre an der Zeit die Macht des Konsumenten ins Auge zu fassen. Wir kaufen was man uns anbietet. Wenn wir das nicht kaufen, muss sich der Verkäufer bzw. der Produzent etwas einfallen lassen. Was in den Produkten steckt und es klimatechnisch zu bewerten, ist nach wie vor sehr schwierig. RBB (siehe Kommentare) hat mir dazu einen interessanten Link geschickt. Danke dafür!

ORF: 57.000 Produkte im Klimacheck

Ein interessantes Produkt habe ich auch noch gefunden, für alle die keine Dachfläche haben, aber trotzdem etwas an Sonnenenergie einfangen möchten. Die Kombination mit dem Akku ist das interessante daran. Bei den Strompreisen heutzutage kann man darüber nachdenken. Nett finde ich auch, dass das Unternehmen in Graz beheimatet ist. Viele Fragen werden in den FAQ der Website beantwortet. Ein Video habe ich auch verlinkt.

EET Solaranlagen für den Balkon
Info-Video

So, jetzt habe ich euch mit Infos versorgt und gehe wieder welche sammeln.

36 Sommerloch

Es ist gerade einmal 10 Uhr (Sommerzeit) und mir ist sehr heiß. Woher kommt’s? Eigentlich wollte ich schon viel mehr auf meiner Website gemacht haben, aber die Trägheit durch die Hitze und meine Bank haben das bisher verhindert.

Rechtzeitig zur Urlaubszeit habe ich das Kündigungsschreiben bekommen. Entweder ich wechsle oder ich nehme einen neuen Vertrag bei der alten Bank mit recht hohen Kosten. Warum? Weil ich immer darauf geschaut habe, dass mein Konto gedeckt ist. So wie man das als ordentlicher Mensch so tu.

Da fällt mir ein, mein Biogasanbieter hat das auch gemacht. Ist das eine neue Pandemie?

Also neue Bank gesucht und habe ein Konto, welches ein bisschen grün angestrichen oder gewaschen wurde gefunden. Nicht einmal die Bankangestellte wusste, was da jetzt genau grün ist. Vom Wechselservice hat man mir abgeraten, weil das ca. 2 Monate dauert. Die alte Bank muss nämlich mitspielen und mitarbeiten. Woher soll sie die Kapazitäten haben, wenn sie mit Kündigungsschreiben beschäftigt ist?

Daher verplempere ich meine Zeit, die SEPA-Lastschriften zu ändern und jedes Unternehmen hätte es gerne individuell. Das Unternehmen ist König. Ging der Satz nicht anders?

Daher habe ich noch nicht viel weitergebracht, aber in meiner Freizeit habe ich eine wunderbare Fortsetzung zu letzter Woche gefunden. Im Kern steckt viel Wahrheit, auch wenn wir sie nicht sehen wollen. Zum leichteren Schlucken ist sie sehr unterhaltsam. Ausnahmsweise streamen für den guten Zweck. Dauert auch nicht lange.

Love, Death + Robots: Ausgabe 3; 1. Folge: “3 Roboter Rückzugsstrategien”

11 Minuten Ablenkung von der Hitze. Ich mache mal weiter mit den SEPA-Lastschriften.

34 Ein Blick in die Glaskugel

Die Zukunft bringt Infos über unser Lebenserhaltungssystem. Dieses Thema habe ich bis jetzt nur mit dem Treibhauseffekt gefüttert. Aber als nächstes kommt Wasser dran. Außerdem möchte ich an der Seite selbst noch Verbesserungen durchführen, weiß aber noch nicht genau wie. Die nahe Zukunft bringt etwas Erholung für mich, aber weniger Text für euch. Im Moment bin ich noch etwas groggy, nach einem Monat Zahnschmerzen und der erfolgreichen Extraktion des Verursachers.

Wie schaut es bei dir aus? Ich hätte da ein paar Fragen.

Verwendest du den Darkmode (Button unten rechts)? Du kannst damit “Handyakku sparen”, weil das Display nicht so stark beleuchtet ist. (weiß = volle Power, schwarz = 0 Strom). Mit dem Darkmode könntest du tatsächlich Strom sparen, weil du seltener laden musst. Außerdem ist es angenehmer für die Augen.

Wieso schreibst du mir keinen Kommentar? Ich wüsste sooo gerne wer meine Seite liest. Hier ein Dank an RBB!

Kommst du mit dem Farbschema zurecht oder hast du mit dem Grün Schwierigkeiten?

Zum Schluss ein kleiner Tipp für heiße Tage. Es gibt in der Gegend um Arbesbach in Niederösterreich ein sehr schönes Waldgebiet und den Bärentrail. Eigentlich sind es verschiedene Trails. Da ich wenig Zeit und die erwähnten Zahnschmerzen hatte, gingen wir nur den Moorweg 77 in der Meloner Au, ein kleines Naturschutzgebiet. Wunderschön! In 2 1/2 Stunden waren wir wieder beim Ausgangspunkt, dem Parkplatz Halterberg. Ein chilliger Spaziergang ohne Höhenmeter.

Naturschutzgebiet Alt Delon
Alt Meloner Au

Wer weiß wie lange wir solche Wälder noch haben. Der Borkenkäfer war dort leider auch schon zu Besuch.

33 Gedankenspiel

Stelle dir vor, eine Gruppe von Menschen wäre in einer Art Arena eingesperrt, umgeben von einer 5 m hohen Mauer. Dahinter wäre ein wahres Paradies. Sie wissen es aber nicht. Jeder der vor dieser Mauer stand, hat das Vorhaben darüber klettern zu wollen, wieder eingestellt. Unmöglich. Daher hat sich diese Person wieder seinem Leben innerhalb der Begrenzung zugewendet. Doch dann hat die Anzahl der Arena-Gefangen derart auf natürliche Weise zugenommen, dass alle einsehen mussten, dass ihre Nahrungsproduktion nicht mehr reichen wird. Was tun?

Manche haben versucht ihr Leben so weiter zu leben, als hätte sich nichts geändert. Manche haben versucht, ihre Nahrung zu rationieren und einige haben sich aus Mangel an positiver Perspektive selbst getötet. Ein paar Wenige haben andere um sich geschart und die Nahrung anderen Bewohnern gewaltsam weggenommen. Es wurden nur denen Nahrung gegeben, die einen Nutzen für diese Banden hatten. Sowohl die Suizide, wie die Verhungerten haben den Überlebenden kurzfristig geholfen. Aber es entwickelte sich ein dauerhafter Kriegszustand um Nahrung zwischen den Banden ohne Aussicht auf Veränderung.

Die naheliegenste Lösung, mit einer Zukunft für alle, wurde nicht einmal probiert, weil jeder einzelne die Antwort kannte. Über die Mauer klettern ist unmöglich.

Ja, für einen allein ist es auch unmöglich. Wenn sich die Menschen kooperativ verhalten hätten, wären sie auch über die Mauer gelangt. Damit hätten sich die Chancen zum Überleben extrem erhöht.

Die Entwicklung zu gewalttätigen Banden kommt meines Erachtens öfters vor. So etwas nennt man “Failed State”. Klassisches Beispiel dafür ist Somalia, wo Warlords, also Bandenführer, das Sagen haben.

Kommt dir dieses Gedankenspiel nicht irgendwie bekannt vor? Wir müssen auch das Unmögliche schaffen. Leider sind wir schon außerhalb der Mauer, tun aber alles, dass es so wird wie innerhalb.

Auch hier sehe ich die bestehende Energiekrise als Chance. Reden wir mit unseren Freunden darüber, wie wir Energie sparen. Wenn ihr mit dem Schimpfen über Gott und die Welt fertig seid, könnt ihr die konkreten Maßnahmen besprechen. Spartipps findest du im Beitrag 26. Gemeinsam geht alles besser. Versuch es!

32 Dieser Kleber macht den Unterschied

Auch wenn ich diesen Kleber schon im Beitrag 31 und 29 erwähnte, das Permaeis in den Bergen hält Felsformationen und Geröllhalden zusammen. Wird es zu warm, dann schmilzt es und der Klebstoff ist futsch. Tauen, nachfließen und dann wieder gefrieren wirkt hingegen wie “Sprengstoff”. Du hast sicher schon einmal eine volle Flasche im Tiefkühler vergessen und die war dann wegen der Volumsausdehnung des Eises gesprengt. Das passiert in den Alpen genauso.

Infos, Erklärungen und Ausblicke findest auf der Seite des Deutschen Alpenvereins. Für Bergfex:innen ein Muss.

Wenn du dir das Bild vom Sonnblick-Observatorium anschaust, bemerkst du sicher, welche Auswirkungen das schrumpfende Permaeis hat. Unterhalb des Observatoriums sieht man senkrechte Betonflächen, die zur Sanierung notwendigen Arbeiten gehören. Auf der Hütte kann man natürlich auch übernachten: Zittelhaus.at Danke für das Foto.

Zittelhaus am Sonnblick
Zittelhaus und Observatorium am Sonnblick

31 Schneeblindheit

“Was gehen mich die Gletscher an? Eis habe ich nur im Stanitzl oder im Cocktailglas.”

Ottilie und Otto Ösi-Normalo

Die Aussage ist nachvollziehbar, aber was hier leider total vergessen wird: Gletscher sind unsere Trinkwasserspeicher. Was im Winter an Niederschlag als Eis gespeichert wird, schmilzt im Sommer und speist die Flüsse. Hier ein Artikel dazu.

Auch die Schweizer schlagen schon Alarm. Gletscher verlieren Tonnen an Eis, steht in diesem Artikel.

Ganz zu schweigen von dem fürchterlichen Gletscherabruch auf der Marmolata. Mein Beileid an die Familien. Die alpine Landschaft gilt als Indikator für den Klimawandel, weil dieser Lebensraum grundsätzlich fragil ist. Berge waren immer schon gefährlich. Das habe ich mit Schrecken am Traunstein bemerkt. So viele Erinnerungstafel wie dort, habe ich noch nie gesehen. Aber es wird gefährlicher, das sagt auch Reinhold Messner, und der sollte es ja wissen.

Ich wandere lieber im Wald, aber über der Baumgrenze war ich auch schon unterwegs. Aber ich war nie allein, immer mit dem nötigen Respekt und einer ehrlichen Selbsteinschätzung unterwegs. Im Gegensatz zu manchen anderen, die mit Flip-flops auf dem Schneeberg gesichtet wurden – von mir.

Die Gefahr des Felssturzes habe ich mit Beitrag 29 schon erwähnt.

Genieße die Natur solange es noch geht!