Stellen wir uns einmal die Welt ohne diesen Effekt vor.
Wie man leicht erkennt, wäre kein Leben auf dem Planeten möglich, weil die Durchschnittstemperatur nur bei -18°C läge. Die Sonne brächte gleich viel Energie wie heute zur Erde. Allerdings würde diese Wärme gleich wieder ins Weltall reflektiert werden. Erdreich und Meere könnten sich nicht genug erwärmen. Das Leben hätte sich nie entwickelt.
Die Erde wie sie vor Kurzem war
Durch einen kleinen Anteil an Treibhausgasen in der Atmosphäre ist erst vieles möglich geworden. Es ist Leben entstanden und der Mensch hat sich vermehrt und vermehrt und … . Jetzt drehen wir die Zeit etwas zurück und schauen uns die Zeit an, bevor der Mensch begonnen hat, fossilen Kohlenstoff (Kohle, Erdöl und -gas) massenhaft zu verbrennen.
Durch die Treibhausgase wird ein Teil der Wärmestrahlung zurück gehalten und die Erde kann sich erwärmen. Das Klima hat sich über Millionen Jahre bei einer Durchschnittstemperatur von 15°C eingependelt, welche für uns Menschen günstig ist. (Durchschnittstemperatur bedeutet, dass es im Norden und Süden des Planeten Minusgrade hat und je näher wir zum Äquator kommen desto mehr Plusgrade hat es.) Flora und Fauna konnten sich über die Zeit an ihren Lebensraum anpassen – Zeit genug hatten sie ja.
Das Jahr 1850 ist einen Blick in die Vergangenheit wert, denn es gibt noch wenig Industrie und auf Grund von Eisbohrkernen weiß man auch die Kohlendioxid-Konzentration, die damals lächerliche 285 ppm betrug.1,4 Die Weltbevölkerung lag bei 1,26 Mrd. Mensch – unvorstellbar wenig.2 Weniger Menschen bedeutet weniger Landwirtschaft, weniger Vieh, weniger Verkehr, weniger Heizung. Von damals bis heute haben es wenige Generationen geschafft, die Menschheit an den Rand des Abgrunds zu bringen.
Die Erde heute
Werfen wir einen Blick auf die heutigen Zustände. Was hat sich schon verändert und was wird sich ändern.
Globale Durchschnittstemperatur
Die erhöhte Durchschnittstemperatur ist klingt nach wenig, ist aber in Wirklichkeit eine riesige Veränderung. Wie in der Grafik angedeutet schmelzen die Polkappen und Grönland. Durch schmelzendes Festlandes steigt der Meeresspiegel, und der Nordatlantikstrom, der Wärme nach Europa bringt, wird dadurch schwächer. Durch mehr Wärme verdunstet mehr Feuchtigkeit aus dem Boden. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit transportieren. Durch Veränderung der Wettermuster wird es in manchen Gebieten trockener und in anderen gibt es dafür Starkregen. Je wärmer desto stürmischer. Die Temperaturen steigen in Summe. Es gibt heißere und länger andauernde Sommer und dafür weniger Tage mit Schnee und Frost. Je wärmer desto mehr Tier- und Pflanzenarten drängen in die Lebensräume für die es vorher zu kalt war, gleichzeitig sterben Tiere und Pflanzen aus, die nicht mit den veränderten Bedingungen umgehen können.
Wir haben eine Weltbevölkerung von ca. 7,9 Mrd. Menschen – Tendenz stark steigend.3 Die Ernährung wird schwieriger werden, weil es zu mehr Missernten kommen wird. Die Preise für Nahrungsmittel werden durch das knappere Angebot steigen – das betrifft hauptsächlich die arme Bevölkerung. Durch den gestiegenen Meeresspiegel müssen Millionen Menschen ihre Heimat verlassen, weil die Küstenstädte überschwemmt werden. Dazu kommt noch die Trinkwasserproblematik, weil auch die Gletscher schmelzen, die natürliche Wasserspeicher sind. Zerstörung der Heimat, Hunger und Durst verursachen auch politische Unruhen und treiben Menschen in Gebiete, in denen ein Überleben möglich ist. 4
Wenn du das gelesen hast, wirst du verstehen, dass der Klimawandel auch dich angeht. Hauptverursacher des CO2-Ausstosses sind die Industrieländer, dazu zählt auch Österreich. Unser übermäßiger, unbedachter Konsum verursacht die Veränderung und dadurch das Leid.
1 https://www.sealevel.info/co2.html
2 https://www.spektrum.de/frage/wieviele-menschen-lebten-auf-der-erde/1253576
3 https://www.br.de/wissen/weltbevoelkerung-bevoelkerungswachstum-menschen-erde-welt-referat-100.html
4 “Der-Klimawandel”
Der Treibhauseffekt erklärt von Karsten Schwanke, einem deutschen Meteorologen